Die Maria-Osterwitz-Kapelle in Aflenz an der Sulm
Südwestlich von Wagna steht in einer Senke die Kapelle Maria Osterwitz nahe der Sulm. Sie wurde 1876 (Einkerbung in einem Tram) von privater Hand erbaut und später von der Gemeinde Wagna übernommen. Vor und zur Zeit des Kapellenbaues wurden aus dem Gemeindegebiet um Aflenz noch häufig Fußwallfahrten nach Maria Osterwitz in der Weststeiermark unternommen. Von dort hat man auch den Namen der Kapelle hierher übertragen.
In der Kapelle steht eine Nachbildung der Gnadenstatue aus der bekannten Wallfahrtskirche Maria Osterwitz im Bezirk Deutschlandsberg. Eine Statue des hl. Urban und eine des hl. Oswald (Viehpatron) gehören ebenfalls zur Ausstattung der Kapelle. In den Glasfenstern finden sich Darstellungen des Erzengels Michael und des hl. Florian. 1946 wurde für die Kapelle eine Messlizenz erteilt. 1948 erhielt die Kapelle eine neue Glocke. In den Jahren 1987/88 hat die Ortsbevölkerung die Kapelle von Grund auf erneuert und die Vorhalle angebaut, in deren Giebelfeld „das Auge Gottes strahlt".
Bemerkenswert ist der in der Nähe bei Aflenz gelegene Römersteinbruch. Der feine, weiße, kalkhältige Sandstein diente bereits den Römern als wertvolles Baumaterial in Flavia Solva. Auch heute noch werden Steinblöcke für Bildhauer-Arbeiten, Steinplastiken und Monumente gebrochen.
Während des Zweiten Weltkrieges diente das weitverzweigte Höhlensystem als Produktionsstätte für die Rüstungsindustrie mit Zwangsarbeitern (Kriegsgefangene).
Quelle: Gemeindechronik Wagna.
Information: Franz Holler, Aflenz.
Bildstock zur Hl. Maria, Oberlupitscheni, auf dem Weg zur Aflenzer Kapelle