Die St. Michael-Kapelle im Schloss Seggau
Schlosskapellen, die dem Erzengel Michael geweiht waren, gab es in der Leibnitzer Burg seit ihrer Gründung im 12. Jahrhundert. Die seit 2003 in die Brenner-Bastei eingebaute Michaelskapelle ist bereits die dritte dieses Namens.
Dem Bau zu Grunde liegen Pläne des Architekten Dipl.-Ing. Ernst Giselbrecht aus Graz. Die 1960/61 entstandenen Betonglasfenster sind Werke des steirischen Malers Alfred Wickenburg. Sie wurden aus der zweiten, 2002 abgebrochenen Michaelskapelle des Bildungshauses Seggau abgetragen und hier wieder eingebaut. Die Wachsformen für das expressive Kruzifix und die schlanke Marienfigur schuf 1960 der Grazer Bildhauer Alexander Silveri.
Von der Westwand leuchtet ein großes abstraktes Gemälde von Wolfgang Hollegha, an der Ostwand hat Gerald Brettschuh ein Bild des Erzengels Michael in Secco-Technik gemalt. Für den Altar wurde ein aus dem Koralmgebiet stammender Eklogith-block bearbeitet, in dem eine Reliquie des hl. Ambrosius eingeschlossen ist. Altartisch und Ambo haben die Form des griechischen Buchstaben Sigma.
Den ersten Gottesdienst in der neu gestalteten Kapelle feierten am 10. März 2004 alle österreichischen Bischöfe gemeinsam. Der Altar wurde am 17. Juni 2005 durch Bischof Dr. Egon Kapellari konsekriert.
Information: Bischöfliche Schlossverwaltung Seggau.